Am 27. April 2012 versammelten sich etwa 120 Menschen bei sommerlichen Temperaturen am Heinrichplatz zu einer Video-Kundgebung unter dem Motto „Internationale Kämpfe gegen Krise und Kapital. Bei der vom Klassenkämpferischen Block organisierten Kundgebung wurden kurze Videos zu Arbeitskämpfen und sozialen Kämpfen in der BRD und in anderen Ländern wie Griechenland, USA und Ägypten gezeigt.
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Mobiaktion in Kreuzberg zum 1. Mai
Videokundgebung »Internationale Kämpfe gegen Krise und Kapital«
Mit Videoclips zum Generalstreik in Spanien, zu den Protesten gegen das Spardiktat der Troika in Griechenland, zu den gewerkschaftlichen Massenprotesten in Ägypten, zum besetzten Stahlwerk in Griechenland, zu Protesten der CFM-Beschäftigten in Berlin sowie den Krisenprotesten in Frankfurt. Außerdem wird es Infos zum 1. Mai 2012 geben.
Freitag | 27. April 2012 | 20.30 Uhr | Berlin | Heinrichplatz
» Postkarte zur Videokundgebung
Buchvorstellung: „Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung“
Seit dem Beginn der globalen Krise in den Jahren 2007/2008 hat sich ein welthistorisch einmaliger Kampfzyklus über den ganzen Globus ausgebreitet: von der Welle der food riots 2008 über die neuartigen Streiks der WanderarbeiterInnen in China im Sommer 2010 bis zu den revolutionären Aufständen in Nordafrika seit Anfang 2011. Im Vergleich dazu schien in Deutschland, Österreich und der Schweiz der „soziale Friede“ trotz massiver sozialer Angriffe und fortschreitender Prekarisierung nicht in Gefahr zu sein. Die offiziellen Gewerkschaften verstärkten sogar noch ihre sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit mit Staat und Kapital und nahmen Entlassungen, Reallohnsenkung und Ausweitung der Leiharbeit hin.
Die Beiträge des Buchs begeben sich auf Spurensuche und decken eine immer wieder verschüttete Geschichte selbständig geführter Arbeitskämpfe in diesen Ländern auf. Das in der Öffentlichkeit vorherrschende Bild einer „Krise ohne Widerstand“ beruht nicht einfach auf dem Ausbleiben von Kämpfen, sondern auf der sehr aktiven Behinderung und dem Totschweigen von Kampfansätzen, die es auch in diesen Ländern im Rahmen der Krise gegeben hat und gibt. Das Buch will damit auch in der Linken dazu anregen, sich wieder aktiver auf diese „verborgenen Stätten“ des alltäglichen Konflikts zu beziehen und die in ihm enthaltenen Potentiale freizulegen.
Buchvorstellung und Diskussion mit Willi Hajek, Christian Frings und Bärbel Schönafinger.
Dienstag | 24. April 2012 | 19 Uhr | Berlin | Café Commune | Reichenbergerstr. 157
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Konferenz: Politische Streiks im Europa der Krise
< <img src="https://klassenkampf.noblogs.org/files/2023/03/klassenblog_politische_streiks1_2012_01.png" alt="" style="float:left;padding:4px;margin:0px 20px 5px 0px" /Europaweit wehren sich immer mehr Beschäftigte gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Krise und gegen den Versuch, die Kosten von Krise und Bankenrettung durch Sparpakete auf die breite Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen. Verstärkt kommt dabei das Mittel politischer Generalstreiks zum Einsatz. Deren Zahl nimmt in Europa bereits seit 30 Jahren kontinuierlich zu. Seit dem Ausbruch der Krise 2008 ist sie noch einmal sprunghaft angestiegen. Immer öfter stehen ganze Wirtschaftszweige, mancherorts sogar ganze Länder still. Mehrfach wurden Generalstreiks von den größten gewerkschaftlichen Straßendemonstrationen seit Jahrzehnten begleitet. Zu den wenigen weißen Flecken auf der Karte politischer (General-)Streiks in Europa gehört mit Deutschland vielleicht nicht zufällig ausgerechnet das Land, in dem die Reallöhne seit 10 Jahren stagnieren. Doch auch hierzulande hat die Debatte um einen möglichen Einsatz politischer Streiks innerhalb der Gewerkschaften und in der politischen Linken an Fahrt gewonnen, an einigen Orten wurde gegen die Agenda 2010 und gegen die Rente mit 67 politisch gestreikt.
Aber wie effektiv ist das Mittel des politischen und Generalstreiks tatsächlich in anderen europäischen Ländern? Wo gab es Erfolge, wo Niederlagen? Wie wurden diese Streiks konkret organisiert? Worin lagen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen? Was lässt sich aus den Erfahrungen anderer europäischer Länder für die Debatte um den Einsatz politischer Streiks auch in Deutschland lernen? Diese Fragen wollen wir gemeinsam mit führenden generalstreikerfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften des europäischen Auslands diskutieren.
Internationale Konferenz mit generalstreikerfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften des europäischen Auslands, 05.05.2012 | 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Veranstaltungshinweis: Gewerkschafter aus Venezuela in Berlin zu Gast
Mit Hilfe des Vereins Interbrigadas ist es gelungen, dass zwei kämpferische BetriebsaktivistInnen, Felix Martinez und Paolo Cumaná, nach Deutschland kommen um hier über die politischen und sozialen Umbrüche in Venezula, den Kampf der ArbeiterInnen dort, die erfolgten Betriebsbesetzungen und Betriebsübernahmen, über die Erfahrungen sowie Perspektiven der ArbeiterInnen zu diskutieren. Im Folgenden der Veranstaltungstext der Hellen Panke e.V.
4. April 2012 | Mittwoch | 19 Uhr | Helle Panke | Kopenhagenerstr. 9
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29. März: Internationale Unterstützung für den Generalstreik in Spanien
Am 29. März findet in Spanien ein Generalstreik gegen die neuen Angriffe auf die ArbeiterInnenklasse statt. Der Streik hat die sofortige Rücknahme der von der Regierung beschlossenen Arbeitsreform zum Ziel. Nein zu den Arbeitsreformen, Lohn- und Rentenkürzungen, den drastischen Sparmaßnahmen im Bildungs- und Gesundheitswesen und all den anderen Angriffen auf die Rechte und Lebensverhältnisse der lohnabhängigen Menschen!
Kundgebung zur Unterstützung des Generalstreiks in Spanien
13 Uhr | Haus der Deutschen Wirtschaft | Breite Straße 29
1.-Mai-Zeitung vom Klassenkampfblock erschienen
Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Massenzeitung anlässlich des 1. Mai herausgebracht. Auf acht Seiten werden Themen wie die Situation bei der Berliner S-Bahn, der Kampf griechischer Stahlarbeiter, Widerstand Kreuzberger MieterInnen gegen Verdängung, eine Untersuchung am Jobcenter Neukölln und vieles mehr behandelt. Wir werden die Zeitung im Vorfeld des 1. Mai und der Protesttage in Frankfurt vor Betrieben und im Stadtteil verteilen. Wenn ihr uns dabei unterstützen oder Exemplare der Zeitung bestellen wollt, meldet euch unter klassenkampfblock@gmx.net
Aufruf zum Klassenkämpferischen Block
Heraus zum 1. Mai 2012 – Gemeinsam & Entschlossen: Kapitalismus überwinden!
Die Europäische Union steckt in einer tiefen Krise. Die Regierenden setzen auf massive Kürzungen, von denen europaweit vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen betroffen sind. Als Schuldige der Krise der Staatsfinanzen werden Beschäftigte, RentnerInnen und Erwerbslose dargestellt, die »über ihre Verhältnisse gelebt« hätten. Seit Jahren hat sich der Druck auf Erwerbslose und Beschäftigte massiv erhöht: entgrenzte Arbeitszeiten, Verschlechterungen der Arbeits- und Lebensverhältnisse, Zwang zu Flexibilität und Mobilität und wachsende gesundheitliche Belastungen sind die Folgen. Profitiert von dieser Entwicklung haben allein die Unternehmen, die sich zudem gerade in der BRD über »zurückhaltende Lohnforderungen« der Gewerkschaften freuen können.
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Heraus zum 1. Mai 2012 – Gemeinsam & Entschlossen: Kapitalismus überwinden!
Wir rufen dazu auf, sich bei der Gewerkschaftsdemonstration und bei der revolutionären 1.-Mai-Demonstration am Klassenkämpferischen Block zu beteiligen. Auf der DGB-Demonstration am 1. Mai wollen wir Kämpfe von BasisaktivistInnen thematisieren, die sich gegen die zunehmende Verschlechterung am Arbeitsplatz zur Wehr setzen und beispielsweise gegen die Ausschreibung der Berliner S-Bahn, gegen prekäre Arbeitsbedingungen und Niedriglöhne aktiv sind. Außerdem stellt die Kürzungspolitik innerhalb der EU dieses Jahr einen Schwerpunkt unserer Mobilisierung dar. Wir rufen auf zur internationalen Solidarität gegen das Spardiktat der Troika aus IWF, EU-Kommision und EZB.
- 9 Uhr | Klassenkämpferischer Block | DGB-Demonstration | Hackescher Markt
- 18 Uhr | Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration | Lausitzer Platz
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Radio-Interview mit Doro-Chiba
Im folgenden dokumentieren wir ein Radio-Interview von Radio-Z (Nürnberg) mit Nobuo Manabe, dem Sprecher des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees von Doro-Chiba. Doro-Chiba ist eine kämpferische und klassenorientierte Eisenbahner-Gewerkschaft in der japanischen Prefektur Chiba östlich von Tokio. Doro-Chiba ist als Gewerkschaft nicht nur Vorkämpferin gegen die Privatisierung der Japanischen Staatsbahn, gegen Zeitarbeit, Outsourcing und Prekarisierung, sondern auch aktiv für die Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit. In Japan hat sich seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima eine immer breiter werdende Bewegung gegen die Atomkraftwerke gebildet. Eine besonders aktive Rolle spielt die „Nationalkonferenz für die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerde“ (NAZEN).
Nobuo Manabe beantwortet Fragen der Interviewerin von Radio-Z zur Haltung des AKW-Betreibers TEPCO, der Regierung und von ihr abhängiger Wissenschaftler, zum Stand der Anti-AKW-Bewegung in Japan und zum Projekt eines alternativen Gesundheitszentrums in der Katastrophenregion Fukushima. Die Eisenbahner von Doro-Chiba unterstützen das genannte Projekt energisch und rufen zur weltweiten
Solidarität mit diesem Vorhaben auf.