Montag, 21.03.: Offenes Treffen / Arbeitskampf hinter Gittern – ist das möglich?

Die Gefangenengewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) wurde im Frühjahr 2014 in der JVA-Tegel gegründet. Mittlerweile zählen 800 inhaftierte Mitglieder in ca. 70 Gefängnissen bundesweit als gefangene Gewerkschafter_innen.

Am Offenen Treffen am 21.3. wird der Mitbegründer und Pressesprecher der GG/BO Oliver Rast über den Hunger/ und Bummelstreik von gefangenen Kollegen in der JVA Butzbach berichten, der am 1. März wieder aufgenommen wurde. Mit der Aktion wollen sie den Mindestlohn, aber auch gewerkschaftliche Rechte durchsetzen.

Wird es in Zukunft öfter Arbeitskämpfe hinter Gittern geben? Welche Probleme stellen sich für die Kolleg_innen? Welche Rolle spielt die Unterstützung von außen, wie sie das Netzwerk für die Rechte für gefangene Arbeiter_innen propagiert? Wie sieht es mit der Arbeit der GG/BO am Gründungsort Tegel aus? Dort soll ein Fragebogen Aufschluss darüber geben, welche Firmen an der Knastarbeit verdienen. Das sind einige Fragen, die wir uns auf der Veranstaltung stellen wollen.

Montag, 21. März | 19 Uhr im Café Commune (Reichenberger Str. 157, Kreuzberg)

Kopierflyer als PDF-Dokument: hier.

Dokumentiert: Officina Bellinzona (CH): Das Ultimatum der Arbeiter

Im Jahr 2008 streikten die Arbeiter des Eisenbahnausbesserungswerkes (Officina) im schweizerischen Bellinzona (Tessin) mit der Besetzung ihres Werkes für deren Erhalt.

Aus dem Konflikt mit der Schweizer Bundesbahn (SBB) und deren Vorstandsvorsitzenden, Andreas Meyer (bis 2007 Aufsichtsrat bei der S-Bahn Berlin), gingen mehrere Vereinbarungen mit den Arbeitern der Officina Bellinzona für deren Erhalt hervor.

Von bloßen Beteuerungen und leeren Versprechen lassen sie sich nicht länger hinhalten, die Botschaft der Arbeiter der Officina Bellinzona an die SBB-Spitze ist unmissverständlich: Bis zum 15. April müssen konkrete Schritte erfolgen, andernfalls wird die Arbeiterversammlung über die erforderlichen Maßnahmen, um die Zukunft der Officina zu gewährleisten, beschließen.
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Dokumentiert: Erklärung der Kolleg*innen der IP (Inicjatywa Pracownicza) zum 1. März

2014 hat Amazon drei Verteilzentren in Polen eröffnet: zwei bei Wrocław und eines bei Poznań.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in seinen polnischen Warenlagern im Jahresdurchschnitt 3.200 Festangestellte und noch einmal soviele über Zeitarbeitsagenturen. Im Weihnachts-Peak, wenn die meiste Arbeit anfällt, machen Arbeiter*innen, die über Zeitarbeitsagenturen beschäftigt werden, bis zu 2/3 der gesamten Belegschaft aus. Diese Arbeiter*innen werden über drei der größten Zeitarbeitsagenturen der Welt beschäftigt: Adecco, Manpower und Randstad.
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