Veranstaltungshinweis: Gewerkschafter aus Venezuela in Berlin zu Gast

Arbeiter VenezulaMit Hilfe des Vereins Interbrigadas ist es gelungen, dass zwei kämpferische BetriebsaktivistInnen, Felix Martinez und Paolo Cumaná, nach Deutschland kommen um hier über die politischen und sozialen Umbrüche in Venezula, den Kampf der ArbeiterInnen dort, die erfolgten Betriebsbesetzungen und Betriebsübernahmen, über die Erfahrungen sowie Perspektiven der ArbeiterInnen zu diskutieren. Im Folgenden der Veranstaltungstext der Hellen Panke e.V.

4. April 2012 | Mittwoch | 19 Uhr | Helle Panke | Kopenhagenerstr. 9

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29. März: Internationale Unterstützung für den Generalstreik in Spanien

Am 29. März findet in Spanien ein Generalstreik gegen die neuen Angriffe auf die ArbeiterInnenklasse statt. Der Streik hat die sofortige Rücknahme der von der Regierung beschlossenen Arbeitsreform zum Ziel. Nein zu den Arbeitsreformen, Lohn- und Rentenkürzungen, den drastischen Sparmaßnahmen im Bildungs- und Gesundheitswesen und all den anderen Angriffen auf die Rechte und Lebensverhältnisse der lohnabhängigen Menschen!

Kundgebung zur Unterstützung des Generalstreiks in Spanien
13 Uhr | Haus der Deutschen Wirtschaft | Breite Straße 29

1.-Mai-Zeitung vom Klassenkampfblock erschienen

Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Massenzeitung anlässlich des 1. Mai herausgebracht. Auf acht Seiten werden Themen wie die Situation bei der Berliner S-Bahn, der Kampf griechischer Stahlarbeiter, Widerstand Kreuzberger MieterInnen gegen Verdängung, eine Untersuchung am Jobcenter Neukölln und vieles mehr behandelt. Wir werden die Zeitung im Vorfeld des 1. Mai und der Protesttage in Frankfurt vor Betrieben und im Stadtteil verteilen. Wenn ihr uns dabei unterstützen oder Exemplare der Zeitung bestellen wollt, meldet euch unter klassenkampfblock@gmx.net

» Zeitung als PDF

Aufruf zum Klassenkämpferischen Block

Heraus zum 1. Mai 2012 – Gemeinsam & Entschlossen: Kapitalismus überwinden!

Die Europäische Union steckt in einer tiefen Krise. Die Regierenden setzen auf massive Kürzungen, von denen europaweit vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen betroffen sind. Als Schuldige der Krise der Staatsfinanzen werden Beschäftigte, RentnerInnen und Erwerbslose dargestellt, die »über ihre Verhältnisse gelebt« hätten. Seit Jahren hat sich der Druck auf Erwerbslose und Beschäftigte massiv erhöht: entgrenzte Arbeitszeiten, Verschlechterungen der Arbeits- und Lebensverhältnisse, Zwang zu Flexibilität und Mobilität und wachsende gesundheitliche Belastungen sind die Folgen. Profitiert von dieser Entwicklung haben allein die Unternehmen, die sich zudem gerade in der BRD über »zurückhaltende Lohnforderungen« der Gewerkschaften freuen können.
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Heraus zum 1. Mai 2012 – Gemeinsam & Entschlossen: Kapitalismus überwinden!

Wir rufen dazu auf, sich bei der Gewerkschaftsdemonstration und bei der revolutionären 1.-Mai-Demonstration am Klassenkämpferischen Block zu beteiligen. Auf der DGB-Demonstration am 1. Mai wollen wir Kämpfe von BasisaktivistInnen thematisieren, die sich gegen die zunehmende Verschlechterung am Arbeitsplatz zur Wehr setzen und beispielsweise gegen die Ausschreibung der Berliner S-Bahn, gegen prekäre Arbeitsbedingungen und Niedriglöhne aktiv sind. Außerdem stellt die Kürzungspolitik innerhalb der EU dieses Jahr einen Schwerpunkt unserer Mobilisierung dar. Wir rufen auf zur internationalen Solidarität gegen das Spardiktat der Troika aus IWF, EU-Kommision und EZB.

  • 9 Uhr | Klassenkämpferischer Block | DGB-Demonstration | Hackescher Markt
  • 18 Uhr | Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration | Lausitzer Platz

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Radio-Interview mit Doro-Chiba

Im folgenden dokumentieren wir ein Radio-Interview von Radio-Z (Nürnberg) mit Nobuo Manabe, dem Sprecher des Internationalen Arbeitersolidaritätskomitees von Doro-Chiba. Doro-Chiba ist eine kämpferische und klassenorientierte Eisenbahner-Gewerkschaft in der japanischen Prefektur Chiba östlich von Tokio. Doro-Chiba ist als Gewerkschaft nicht nur Vorkämpferin gegen die Privatisierung der Japanischen Staatsbahn, gegen Zeitarbeit, Outsourcing und Prekarisierung, sondern auch aktiv für die Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit. In Japan hat sich seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima eine immer breiter werdende Bewegung gegen die Atomkraftwerke gebildet. Eine besonders aktive Rolle spielt die „Nationalkonferenz für die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerde“ (NAZEN).

Nobuo Manabe beantwortet Fragen der Interviewerin von Radio-Z zur Haltung des AKW-Betreibers TEPCO, der Regierung und von ihr abhängiger Wissenschaftler, zum Stand der Anti-AKW-Bewegung in Japan und zum Projekt eines alternativen Gesundheitszentrums in der Katastrophenregion Fukushima. Die Eisenbahner von Doro-Chiba unterstützen das genannte Projekt energisch und rufen zur weltweiten
Solidarität mit diesem Vorhaben auf.

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Bilanz über den Streik bei CFM

Belegschaft wehrt sich gegen Privatisierung im Gesundheitswesen | Streik bei CFM nach drei Monaten ausgesetzt

»Ich hatte einen Traum, es war kein schöner Traum. Es war ein Albtraum. Mir träumte, unser Streik sei komplett sinnlos gewesen. […] Wir hatten unseren Streik verloren und die Jahre gingen ins Land. Wir waren mutlos geworden und unsere Bosse ließen sich immer mehr einfallen, um uns auszunehmen. Die wirtschaftliche Situation hatte sich verschlechtert und uns wurde gesagt, dass wir für das große Ganze Opfer zu bringen hätten. Den Gürtel enger schnallen, hieß es. Einige von uns überlegten sich, den Gürtel anders zu gebrauchen. […] Menschen, die dem Arbeitstempo nicht mehr folgen konnten, wurden einfach gefeuert. Denn der Kündigungsschutz hatte sich in Rauch aufgelöst. […] Es gab zwar noch Gewerkschaften, aber sie hatten kaum noch Mitglieder, weil die Kollegen einfach zu große Angst hatten, sich zu organisieren. […]
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15.3.: Kundgebung der Schlecker-Beschäftigten am Alexanderplatz

Für den kommenden Donnerstag, den 15. März 2012 ruft ver.di Schlecker-Beschäftigte aus Berlin und Brandenburg zu einer Kundgebung am Neptunbrunnen (Alexanderplatz) in Berlin auf. Die Kundgebung beginnt gegen 16 Uhr.

Derzeit ist unklar, wie viele Arbeitsplätze bei Schlecker gerettet werden können. „Das richtet sich auch nach dem Besetzungsmodell, also danach, wie viele Beschäftigte künftig in einer Filiale arbeiten werden“, sagte Janet Dumann, zuständige ver.di-Gewerkschaftsekretärin. Wie auch bundesweit, so droht auch in Berlin und Brandenburg die Schließung der Hälfte der Filialen. „Daher ist es jetzt wichtig, öffentlich zu zeigen, dass die Beschäftigten Angst um ihren Arbeitsplatz haben“, so Janet Duman.

Nach aktuellem Stand gibt es derzeit in Berlin 191 Schleckerfilialen, in Brandenburg 128. In Berlin sind derzeit zirka 800 Personen bei dem Unternehmen beschäftigt, in Brandenburg sind es rund 500.

Kommt zur Kundgebung | 16 Uhr | Neptunbrunnen

Diskussionsveranstaltung: Demokratie unter Beschuss

EU-Kommission, EZB und IWF haben mit historisch einmaligen Kürzungen die massive Einschränkung von Arbeitsrechten zur Bedingung gemacht. Die Entlassung von 150 000 Beschäftigten aus dem Öffentlichen Dienst, die Senkung des Mindestlohns und die Zerschlagung des Sozialstaates hat auf die Menschen in Griechenland dramatische Auswirkungen: Die Hälfte der Jugendlichen hat keine Arbeit, und wenn, dann zu Niedrigstlöhnen. Die Renten wurden auf zwei Drittel zusammengestrichen und sollen noch weiter sinken. Den Krankenhäusern gehen die Medikamente aus. Die Tarifautonomie und die Demokratie in Griechenland wird faktisch ausgehebelt. Gegen die Diktatur der Finanzmärkte wehren sich die GriechInnen an allen Fronten: Mit Demonstrationen, Streiks und Besetzungen.

Seit Monaten befinden sich die Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens „Griechische Stahlindustrie“ im Dauerstreik als Antwort auf Massenentlassungen und Erpressungen seitens des Arbeitgebers. Die Belegschaft von Eleftherotypia, einer der bekanntesten griechischen liberalen Zeitungen streikt seit Dezember. Sie beschlossen die Zeitung in Selbstverwaltung zu produzieren. Selbst ein Krankenhaus wurde von den Beschäftigten in Selbstverwaltung übernommen. Solidarität mit diesen Kämpfen liegt in unserem eigenen Interesse!

Es diskutieren:

  • Ein Kollege aus dem seit 4 Monaten bestreikten Stahlwerk „Elliniki Chalywurgia“
  • Die Journalistin Daskalopoulou aus der Zeitung „Eleftherotypia“
  • Professor Kapsalis vom wissenschaftlichen Institut der griechischen Gewerkschaften
  • Dierk Hirschel vom ver.di Vorstand (Betriebsleiter Wirtschaftspolitik)
  • Gregor Kritidis (Sozialwissenschaftler)

13. März 2012 | IG Metall Haus | Alte Jakobstraße 149 | 18 Uhr