Bericht zur Kundgebung gegen Median

Am Freitag, den 13.1. haben im eisigen Regen ca. 25 KollegInnen aus unterschiedlichen politischen und gewerkschaftlichen Initiativen eine Kundgebung vor der Verwaltung der Median- Kiniken in Berlin Charlottenburg abgehalten. Sie richtete sich gegen die gezielte Bekämpfung engagierter Betriebsräte (union busting), an verschiedenen Klinikstandorten. Median ist der größte privatwirtschaftliche Reha- Konzern in Deutschland. Er befindet sich im Besitz des privare-equity-fonds Waterland mit Sitz in den Niederlanden. Finanzinverstoren geht es um hohe Rendite in kurzer Zeit. Das Wohl der PatientInnen wird dem untergeordnet und eine engagierte Interessenvertretung von MitarbeiterInnen stört in diesem Konzept. Die Bezahlung ist untertariflich.

So wurde eine Klinik in Bad Oyenhausen kurzerhand geschlossen, weil dem Unternehmen die gewerkschaftliche Orientierung der MitarbeiterInnen zu hoch war, obwohl sie schwarze Zahlen schrieb. Betriebsräte werden gemobbt und mit Klagen überzogen, um sie zu zermürben und zum Aufgeben zu zwingen.
Dabei wird Median von der Rechtsanwaltskanzlei Beiten Burkhardt vertreten, die auch in Berlin einen Sitz hat.

Die Aktion Arbeitsunrecht e.V. in Köln regt an jedem 13. des Monats , der auf einen Freitag fällt, bundesweite Aktionen gegen einen Arbeitgeber an, der in einer Internetumfrage als besonders skandalöses Beispiel von union busting ausgewählt wurde. Der Klassenkampfblock Berlin hat sich zusammen mit der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht in diesen Rahmen gestellt, auch wenn klar ist, dass es sich bei Median nur um eine „Spitze des Eisbergs“ im Kapitalismus alltäglicher Ausbeutung handelt.
Am selben Tag fanden Aktionen in über 13 Städten gegen Median statt. In Düsseldorf wurde dem Eigentümer Waterland der Negativpreis „der blutige Pfahl“ verliehen.

Union busting stoppen, Kapitalismus abschaffen – für eine solidarische Gesellschaft !

Freitag, 13.01.: Kundgebung / Betriebsrätebekämpfung bei den Median-Kliniken Stoppen!

Die Median-Kliniken sind der größte privatwirtschaftliche Reha-Konzern in Deutschland. Sie befinden sich im Besitz des privateequity-Fonds Waterland mit Sitz in den Niederlanden. Ziel von Fonds ist es, für ihre AnlegerInnen eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Die engagierte Interessenvertretung der MitarbeiterInnen durch Betriebsräte wird dabei von der Kapitalseite als Hindernis gesehen.

So lässt die Median-Klinik nichts unversucht, Betriebsräte loszuwerden und bedient sich dabei aus dem vollen Programm des „union-busting“.

  • Die Weserklinik in Bad Oeynhausen wurde geschlossen, da es dort eine kämpferische MitarbeiterInnenvertretung gab.
  • Einem Betriebsrat, der vor dem Arbeitsgericht Recht bekam, wurde Hausverbot erteilt, als er wieder an seinen Arbeitsplatz wollte. Er musste ungeachtet des Richterspruchs alle Arbeitsmaterialien zurückgeben.

Bei solchen Methoden lässt sich das Unternehmen von der einschlägig bekannten Kanzlei Beiten Burkhardt beraten. Dabei kann, wer selbst schlecht behandelt wird und keine Rückendeckung durch solidarische KollegInnen hat, anderen bekanntlich nicht angemessen helfen. Im Sorge – und Pflegebereich gefährdet die Durchökonomisierung der Arbeitsbedingungen das Wohl der PatientInnen.

Wir fordern die Beendigung der systematischen Angriffe auf die betriebliche Mitbestimmung bei Median und solidarisieren uns mit den betroffenen KollegInnen!

Unsere Aktion stellt sich in den Rahmen der Aktion „Freitag, der 13.“. Bei einer Internet-Abstimmung der Gruppe Arbeitsunrecht Köln wurden die Median-Kliniken aus mehreren Arbeitgebern als besonders verurteilenswertes Beispiel von Betriebsräte-Bekämpfung ausgewählt.

Am 13.1. finden koordinierte Aktionen in verschiedenen Städten gegen Median statt, die von lokalen AkteurInnen getragen werden.

Organisiert vom Klassenkampfblock Berlin und BAGA Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht.

Kundgebung vor der Median-Vertretung
Freitag | 13.01.2017 | 17.00 | Bismarckstraße 105 | U 2 Deutsche Oper | Berlin