Am 19.02.2014 führten etwa 20 solidarische Menschen aus unterschiedlichen Gruppen und Betrieben eine Kundgebung für in Köln angeklagte belgische Ford- Kollegen durch.
Diese fand vor der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin-Tiergarten statt. Es wurden Redebeiträge über Megaphon gehalten, darunter eine Grußadresse der belgischen Kollegen an die Kundgebung.
Am 7. November 2012 protestierten 250 KollegInnen aus Belgien und Deutschland vor der Zentrale des Ford-Konzernvorstandes in Köln. An jenem Tag sollte dort der Europäische Betriebsrat die Schließung des Werkes in Genk/Belgien besiegeln. Diese Unternehmensentscheidung bedeutet den Verlust von 10 000 Arbeitsplätzen, die Vernichtung der sozialen Existenz der KollegInnen und ihrer Familien sowie die Deindustrialisierung einer ganzen Region. Bei den Protesten kam auch Pyrotechnik zur Anwendung, was in der BRD eher an autonome Aktionsformen erinnert, in anderen Ländern aber völlig selbstverständliches Ausdrucksmittel gewerkschaftlicher Kämpfe ist.
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Obwohl sich alle Gewerkschaften in der Tradition der ArbeiterInnenbewegung sehen wozu untrennbar die internationale Solidarität gehört, gab es im Februar 2013 ein Treffen des DGB- Chefs Michael Sommer mit dem damaligen Verteidigungsminister de Maizière. Dort wurde die stärkere Kooperation beider Institutionen beschlossen. In der Folge fand am 30.9. in Berlin ein „Friedens- und Sicherheitspolitischer Workshop“ statt, der nicht öffentlich zugänglich war. Hier wollten hinter verschlossenen Türen die DGB-Spitze, Militärs und ihnen nahestehende Politikberater über die vermeintliche Notwendigkeit von militärischen Interventionen in internationalen Konflikten diskutieren. Mit wenigen Ausnahmen waren keine antimilitaristisch orientierten ReferentInnen eingeladen. Auch die Rechte von SoldatInnen gegen erwarteten Kadavergehorsam und Misshandlungen im Dienst aufzubegehren spielten keine Rolle. Dennoch ging der Legitimationsversuch nicht reibungslos über die Bühne, es gab deutlichen Widerspruch vor der Tür und auch im Saal. So sah der DGB sich genötigt, eine Folgeveranstaltung anzukündigen.