„Mit Beginn der Frühschicht hat heute Morgen der Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg begonnen. ver.di hat die Beschäftigten nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. An allen Standorten haben sich die Kernbelegschaften „nahezu geschlossen“ am Streik beteiligt, auch die Beschäftigten „etlicher“ Subunternehmer folgten dem Aufruf. In mehreren Städten setzen die Unternehmer entgegen den Abkommen mit ver.di Rentnerinnen und Rentner als Streikbrecher ein. ver.di kündigte an, falls weitere Streiks nötig sind, in diesen Städten Aktionen nicht mehr im Vorfeld bekanntzugeben. ver.di rechnet in den betroffenen Städten und in deren Umland heute den ganzen Tag mit starken Störungen im Fahrbetrieb. Am Streik beteiligen sich heute über 1.000 Beschäftigte.“ (ver.di, 23. Januar 2012).
Unterstützen wir die Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Tarifkampf!
– ver.di Presseerklärung vom 23. Januar 2012: „Privates Omnibusgewerbe – Warnstreik hat heute früh begonnen“
– Tageszeitung junge Welt (jW) vom 25. Januar 2012: „Busfahrer machen Druck“ – nur mit Online-Abo!a>

Der Aktionsausschuss 100% S-Bahn hat zwei offene Briefe an die Gewerkschaften EVG und GDL gerichtet. Darin heißt es unter anderem: „Mit Befremden müssen wir miterleben wie sich die Politik und vor allem die Deutsche Bahn auf die Ausschreibung der S-Bahnbetriebsleistung intensiv vorbereitet. Damit beteiligt sich der Bahnkonzern nicht nur aktiv an der Zerschlagung des einst erfolgreichsten Berliner Unternehmens im öffentlichen Nahverkehr, sondern auch aktiv am Abbau und der Ausgliederung unserer Arbeitsplätze. Wir wollen das so nicht hinnehmen!“.
Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins „Handelsblatt“ (Ausgabe vom Mittwoch, den 19. Januar 2012) wird der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Manroland zerschlagen. Dabei werden bereits bis zum Monatsende etwa 527 Arbeitsplätz im Werk gestrichen, so der IG-Metall-Bezirksbevollmächtigte Stefan Kademann. Neben 43 Auszubildenden würden nur 296 ArbeiterInnen am Plauener Standort weiter beschäftigt.
Der Streik der Arbeiter der SBB-Werkstätten (Officine) in Bellinzona im Frühjahr 2008 geht wohl in die Geschichte ein: Nach 33 Tagen Streik und Besetzung der Werkstatt, einer breiten Mobilisierung von Gesellschaft und Politik konnten die über 400 Beschäftigten die Restrukturierungs pläne der SBB-Direktion erfolgreich bekämpfen und somit den Standort erhalten. Darüber hinaus konnten gar Forderungen durchgesetzt werden wie z.B. die Festanstellung von ca. 50 Temporärarbeitern.
Der „Fall Emmely“ war ein Arbeitsrechtsstreit um die fristlose Kündigung einer langjährig beschäftigten Kassiererin der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann, der 2009 bundesweit ein kontroverses Medienecho erregte und eine gesellschaftliche Diskussion zu Bagatellkündigungen hervor rief. Der Kassiererin, die als Emmely bezeichnet wird, war vorgeworfen worden, zwei ihr nicht gehörende Flaschenpfandbons im Wert von 1,30 Euro eingelöst zu haben; ihr wurde fristlos gekündigt.