Die Median-Kliniken sind der größte privatwirtschaftliche Reha-Konzern in Deutschland. Sie befinden sich im Besitz des privateequity-Fonds Waterland mit Sitz in den Niederlanden. Ziel von Fonds ist es, für ihre AnlegerInnen eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Die engagierte Interessenvertretung der MitarbeiterInnen durch Betriebsräte wird dabei von der Kapitalseite als Hindernis gesehen.
So lässt die Median-Klinik nichts unversucht, Betriebsräte loszuwerden und bedient sich dabei aus dem vollen Programm des „union-busting“.
- Die Weserklinik in Bad Oeynhausen wurde geschlossen, da es dort eine kämpferische MitarbeiterInnenvertretung gab.
- Einem Betriebsrat, der vor dem Arbeitsgericht Recht bekam, wurde Hausverbot erteilt, als er wieder an seinen Arbeitsplatz wollte. Er musste ungeachtet des Richterspruchs alle Arbeitsmaterialien zurückgeben.
Bei solchen Methoden lässt sich das Unternehmen von der einschlägig bekannten Kanzlei Beiten Burkhardt beraten. Dabei kann, wer selbst schlecht behandelt wird und keine Rückendeckung durch solidarische KollegInnen hat, anderen bekanntlich nicht angemessen helfen. Im Sorge – und Pflegebereich gefährdet die Durchökonomisierung der Arbeitsbedingungen das Wohl der PatientInnen.
Wir fordern die Beendigung der systematischen Angriffe auf die betriebliche Mitbestimmung bei Median und solidarisieren uns mit den betroffenen KollegInnen!
Unsere Aktion stellt sich in den Rahmen der Aktion „Freitag, der 13.“. Bei einer Internet-Abstimmung der Gruppe Arbeitsunrecht Köln wurden die Median-Kliniken aus mehreren Arbeitgebern als besonders verurteilenswertes Beispiel von Betriebsräte-Bekämpfung ausgewählt.
Am 13.1. finden koordinierte Aktionen in verschiedenen Städten gegen Median statt, die von lokalen AkteurInnen getragen werden.
Organisiert vom Klassenkampfblock Berlin und BAGA Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht.
Kundgebung vor der Median-Vertretung
Freitag | 13.01.2017 | 17.00 | Bismarckstraße 105 | U 2 Deutsche Oper | Berlin