Bilanz über den Streik bei CFM

Belegschaft wehrt sich gegen Privatisierung im Gesundheitswesen | Streik bei CFM nach drei Monaten ausgesetzt

»Ich hatte einen Traum, es war kein schöner Traum. Es war ein Albtraum. Mir träumte, unser Streik sei komplett sinnlos gewesen. […] Wir hatten unseren Streik verloren und die Jahre gingen ins Land. Wir waren mutlos geworden und unsere Bosse ließen sich immer mehr einfallen, um uns auszunehmen. Die wirtschaftliche Situation hatte sich verschlechtert und uns wurde gesagt, dass wir für das große Ganze Opfer zu bringen hätten. Den Gürtel enger schnallen, hieß es. Einige von uns überlegten sich, den Gürtel anders zu gebrauchen. […] Menschen, die dem Arbeitstempo nicht mehr folgen konnten, wurden einfach gefeuert. Denn der Kündigungsschutz hatte sich in Rauch aufgelöst. […] Es gab zwar noch Gewerkschaften, aber sie hatten kaum noch Mitglieder, weil die Kollegen einfach zu große Angst hatten, sich zu organisieren. […]
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15.3.: Kundgebung der Schlecker-Beschäftigten am Alexanderplatz

Für den kommenden Donnerstag, den 15. März 2012 ruft ver.di Schlecker-Beschäftigte aus Berlin und Brandenburg zu einer Kundgebung am Neptunbrunnen (Alexanderplatz) in Berlin auf. Die Kundgebung beginnt gegen 16 Uhr.

Derzeit ist unklar, wie viele Arbeitsplätze bei Schlecker gerettet werden können. „Das richtet sich auch nach dem Besetzungsmodell, also danach, wie viele Beschäftigte künftig in einer Filiale arbeiten werden“, sagte Janet Dumann, zuständige ver.di-Gewerkschaftsekretärin. Wie auch bundesweit, so droht auch in Berlin und Brandenburg die Schließung der Hälfte der Filialen. „Daher ist es jetzt wichtig, öffentlich zu zeigen, dass die Beschäftigten Angst um ihren Arbeitsplatz haben“, so Janet Duman.

Nach aktuellem Stand gibt es derzeit in Berlin 191 Schleckerfilialen, in Brandenburg 128. In Berlin sind derzeit zirka 800 Personen bei dem Unternehmen beschäftigt, in Brandenburg sind es rund 500.

Kommt zur Kundgebung | 16 Uhr | Neptunbrunnen

Diskussionsveranstaltung: Demokratie unter Beschuss

EU-Kommission, EZB und IWF haben mit historisch einmaligen Kürzungen die massive Einschränkung von Arbeitsrechten zur Bedingung gemacht. Die Entlassung von 150 000 Beschäftigten aus dem Öffentlichen Dienst, die Senkung des Mindestlohns und die Zerschlagung des Sozialstaates hat auf die Menschen in Griechenland dramatische Auswirkungen: Die Hälfte der Jugendlichen hat keine Arbeit, und wenn, dann zu Niedrigstlöhnen. Die Renten wurden auf zwei Drittel zusammengestrichen und sollen noch weiter sinken. Den Krankenhäusern gehen die Medikamente aus. Die Tarifautonomie und die Demokratie in Griechenland wird faktisch ausgehebelt. Gegen die Diktatur der Finanzmärkte wehren sich die GriechInnen an allen Fronten: Mit Demonstrationen, Streiks und Besetzungen.

Seit Monaten befinden sich die Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens „Griechische Stahlindustrie“ im Dauerstreik als Antwort auf Massenentlassungen und Erpressungen seitens des Arbeitgebers. Die Belegschaft von Eleftherotypia, einer der bekanntesten griechischen liberalen Zeitungen streikt seit Dezember. Sie beschlossen die Zeitung in Selbstverwaltung zu produzieren. Selbst ein Krankenhaus wurde von den Beschäftigten in Selbstverwaltung übernommen. Solidarität mit diesen Kämpfen liegt in unserem eigenen Interesse!

Es diskutieren:

  • Ein Kollege aus dem seit 4 Monaten bestreikten Stahlwerk „Elliniki Chalywurgia“
  • Die Journalistin Daskalopoulou aus der Zeitung „Eleftherotypia“
  • Professor Kapsalis vom wissenschaftlichen Institut der griechischen Gewerkschaften
  • Dierk Hirschel vom ver.di Vorstand (Betriebsleiter Wirtschaftspolitik)
  • Gregor Kritidis (Sozialwissenschaftler)

13. März 2012 | IG Metall Haus | Alte Jakobstraße 149 | 18 Uhr

Tarifkonflikt am Frankfurter Flughafen eskaliert! Solidaritätsstreiks der Fluglotsen. Spontane Warnstreiks in Tegel und Schönefeld wahrscheinlich!

Streik Frankfurt FlughafenNoch am Dienstag Abend muss das Verwaltungsgericht entscheiden, ob ein angekündigter Solidaritätstreik der Frühschicht der Fluglotsen auf dem Frankfurter Flughafen durchgeführt werden darf. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) will mit dieser Aktion den Streik der etwa 200 Beschäftigten bei der Vorfeldkontrolle, der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht unterstützen und den Druck auf den Arbeitgeber Fraport massiv erhöhen.

Das Bodenpersonal hatte bereits letzte Woche einen Streik ausgesetzt. Die Tarifgespräche zwischen dem Flughafen Frankfurt und der GdF waren am vergangenen Freitag gescheitert. Die Gewerkschaft fordert erhebliche Einkommenserhöhungen, höhere Zulagen und geringere Arbeitszeiten.

Die von den ver.di-KollegInnen vertretenen Gewerschaftsspitzen hatten sich im Verlaufe des Streiks immer wieder negativ und arbeitgeber-freundlich geäußert und die so genannte „Spartengewerkschaft“ angegriffen.

Unterdessen scheinen spontane Warnstreiks auch an den Berliner Flughafenstandorten Tegel und Schönefeld immer wahrscheinlicher! Hier will die Gewerkschaft ver.di dagegen Druck auf die festgefahrenen Tarifverhandlungen für die 1500 Beschäftigten des Dienstleisters Globeground machen. (Quellen: junge Welt; Süddeutsche usw.)

Solidarität mit den streikenden KollegInnen Beschäftigten des Frankfurter Flughafens! Unterstützen wir die Kollegen von Globeground in Berlin bei ihrem Arbeitskampf!

Krankenhaus in Griechenland von Beschäftigten besetzt.

Griechenland Krankenhaus„In Kilkis, Griechenland, wurde das das lokale Krankenhaus von ihren Angestellten (health workers) besetzt und gaben in einer Erklärung ab, dass es sich unter völliger Kontrolle der Arbeiter_innen befindet. Die Arbeiter_innen reagieren damit auf die Beschleunigung des Regimes Richtung Faschismus mit der Besetzung des Krankenhaus und mit der Ausübung der direkten und kompletten Kontrolle durch die Arbeiter_innen. Alles wird durch eine Arbeiter_innen Generalversammlung entschieden. (workers general assembly)

Das Spital hat angegeben: „Die Regierung wird nicht von ihrer finanziellen Verantwortung freigesprochen und wenn die Forderungen nicht erfüllt werden, wenden sie sich an die lokale und gesellschaftliche Gemeinschaft um auf jede mögliche Art und Weise das Krankenhaus zu retten & das konstenlose Gesundheitswesen zu verteidigen und die Regierung & jede neoliberale Politik zu stürzen.“ (Quelle: labournet)

Streik der KollegInnen auf dem Frankfurter Flughafen

Frankfurt AirportDie Gewerkschaft der Flugsicherung hatte am 16. Februar 2012 zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Sie vertritt etwa 190 der 200 Angestellten der Flugsicherung am Frankfurter Flughafen. Diese hatten eine Angleichung der Bezahlung an die in München und Berlin gefordert. Der Flughafenbetreiber Fraport wollte sich damit aber Zeit lassen.

Tarifkonflikt eskaliert: Warnstreik der Berliner BVG für Samstag geplant!

BVG-Streik ver.di„Am Samstag fällt der Großeinkauf für die Berliner wohl aus. Zumindest für alle, die kein Auto haben. Denn von vier Uhr morgens bis sieben Uhr abends wird die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) komplett bestreikt. Wer dann auf die S-Bahn umsteigt, wird sich nicht nur in prall gefüllte Züge zwängen müssen, sondern sollte sich auch auf Verspätungen im maroden Netz der Deutschen Bahn einstellen. Jedenfalls wollen die Bus-, Tram- und U-Bahn-Fahrer der BVG mit ihrer Arbeitsniederlegung demonstrieren, daß sie kampfbereit und in der Lage sind, die Bundeshauptstadt lahmzulegen. Sie verlangen eine Lohn­erhöhung oberhalb der jährlichen Preissteigerung. Die Tarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat am gestrigen Mittwoch den Warnstreik einstimmig beschlossen.“ (Quelle: junge Welt)

Unterstützen wir die KollegInnen der BVG bei ihrem Tarifkampf!

– Tageszeitung junge Welt (jW) vom 16. Februar 2012: „Ver.di bremst die BVG: Bus- und Bahnstreik“
– Weitere Artikel bei labournet

Kundgebung: Solidarität mit den CNT-KollegInnen bei Eulen-ABB

Eulen-AAB CNT„In Cordoba (Spanien) streiken die GenossInnen der CNT seit 2 Monaten gegen die Zerschlagung ihrer seit einigen Jahren aktiven und kampferprobten Betriebsgruppe beim Elektronikkonzern ABB. Dies soll passieren, indem die outgesourcte Firma Eulen bei der sie offiziell angestellt sind, durch den Personaldienstleister Adecco ersetzt wird und damit eine Grundlage existiert die Leute rauszukanten. Seit dem 31.12. sitzen viele der Genossen schon auf der Straße. Zur Zeit laufen Gerichtsverfahren bei denen über die Rechtmäßigkeit der Entlassungen entschieden werden soll. Die CNT ruft deshalb international zu einem Aktionstag am 17. Februar auf. Die FAU Berlin wird sich mit einer Kundgebung am 17.2. um 14.30 Uhr in der Tauentzienstr. 9-12 vor der Adecco Niederlassung am internationalen Aktionstag beteiligen. (Quelle: FAU, div.)

Kundgebung: Freitag / 17. Februar 2012 / vor der Adecco Niederlassung Tauentzienstraße 9-12

Solidarität mit den kämpfenden KollegInnen bei Eulen-ABB!

Weitere Infos auf den Seiten der Freien ArbeiterInnen Union

Filmpremiere in Deutschschweiz: „1 zwei 100 Officine“

BellinzonaIn der deutschsprachigen Schweiz zeigt das Solikomitee im Rahmen einer Veranstaltung am 3. März im Volkshaus Zürich den Film „1 zwei 100 Officine“. Dies ist nach „Giu Le Mani“ bereits der zweite Film von Regisseur Danilo Catti über die Erfahrungen des Streikkomitees aus Bellinzona. Anwesend werden auch VertreterInnen des Streikkomitees selbst, die Frauengruppe aus Bellinzona sowie der Regisseur sein.

„Beschreibung: Der zweite Film über die Officine-Belegschaft in Bellinzona. Nach dem Sieg durch Streik, Besetzung und Blockade 2008 geht der Kampf im Arbeitsalltag weiter. Der „Film 1, zwei, 100 Officine“ zeigt das Kräfteverhältnis nach Wiederaufnahme der Arbeit, die weitere Organisierung im Betrieb, den erfolgreichen Einbezug der Temporären und immer wieder die Auseinandersetzung mit der Geschäftsleitung.“ (Quelle: Revolutionärer Aufbau Schweiz)

Weitere Infos beim Revolutionären Aufbau Schweiz

Dritter zentraler Warnstreiktag bei PFLEGEN & WOHNEN in Hamburg für einen Tarifvertrag

Pflegen und Wohnen HamburgAuf ihrer heutigen Demonstration durch die Hamburger Innenstadt machten die rund 200 Streikenden von PFLEGEN & WOHNEN einen Stopp auf dem Rathausmarkt, um die Bürgerinnen und Bürger über ihre Tarifforderungen und den Konflikt mit dem Arbeitgeber zu informieren.

Sie verlangen angemessene Bezahlung und Arbeitsbedingungen, die in einem Tarifvertrag festgeschrieben sind. Die Geschäftsführung von PFLEGEN & WOHNEN ist nach wie vor nicht zu Tarifverhandlungen mit ver.di bereit. (Quelle: Jour Fixe Hamburg nach einem Bericht von ver.di Hamburg)

Vorstellung des Jour Fixe Hamburg auf den Seiten von Labournet