SONNTAG – 25.10.2015 // Aktion gegen schaurige Arbeitsbedingungen im Botanischen Garten der Berliner Initiative gegen Arbeitsunrecht

Arbeitsbedingungen im Botanischen Garten – Union Busting, Betriebsrat-Bashing, Lohndumping, Mobbing & Outsourcing!

Halloween Aktion am 25.10.2015 //
Treffpunkt: Sonntag 25.10.2015, Botanischer Garten Berlin //
13 Uhr vor dem Eingang Unter den Eichen 5-10, 12203 Berlin (Metrobus M48 Vom U/S-Bhf. “Rathaus Steglitz” Richtung Zehlendorf bis „Botanischer Garten”)

Unterstützung von Kollegen des Botanischen Gartens Berlin
Der Botanische Garten ist der größte seiner Art in Deutschland. Im Jahr zieht er ca. eine halbe Million Besucher an. Doch die Idylle trügt.

Die drastischen Kürzungen der Landesmittel werden seit Jahren seitens der Freien Universität ohne Rücksicht auf Verluste an den Botanischen Garten weiter gegeben, mit betriebsverfassungsfeindlichen und gesundheitlichen Folgen für die Beschäftigten. 18 offene Stellen sorgen dafür, dass den Gärtnerinnen und Gärtnern die Arbeit buchstäblich über den Kopf wächst. Der Garten verunkrautet und Besucher beschweren sich!
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Dokumentiert: Neu als Buch erschienen – Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht

Peter Nowak Buch StreikArbeitskämpfe nach dem Ende der großen Fabriken (Hrsg.: Peter Nowak)

Arbeitskämpfe im Spätkauf, Gefangene gründen eine Gewerkschaft: in der letzten Zeit wurden Arbeitskämpfe in Sektoren bekannt, die gemeinhin als schwer oder gar nicht organisierbar galten. Das Buch stellt verschiedene Facetten dieser neuen Streiks und Arbeitskämpfe in Deutschland und darüber hinaus vor und ordnet sie in einen gesellschaftlichen Kontext ein. Auch in einer Gesellschaft jenseits des Fordismus (Fabrikgesellschaft) gehören Arbeitskämpfe nicht der Vergangenheit an. Besonders erfolgreich werden diese Streiks durch die Unterstützung der Kund*innen und des Umfelds der Streikenden.

Hier gehts zur Seite der Edition Assemblage für weitere Informationen und zur Bestellmöglichkeit.

Taschenbuch, 110×180 mm
112 Seiten, 7.80 Euro
ISBN 978-3-942885-78-2 | WG 973
Neuerscheinung 18. Spetember 2015

24.08. / Offenes Treffen – Tarifeinheitsgesetz und danach? Einblicke, Thesen, Perspektiven.

Seit dem 10. Juli gilt das von der Bundesregierung verabschiedete Gesetz zur so genannten Tarifeinheit, obgleich es bereits mehrere Verfassungsbeschwerden gibt. Damit gilt offiziell, was vor allem Konzernspitzen immer gefordert haben: Durchsetzungsstärkere, kleinere und Sparten-Gewerkschaften können eigentlich keine Tarifverträge mehr abschließen.

Das hat für kämpferische Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, aber auch in den Gewerkschaften selbst weit reichende Konsequenzen. Wir wollen bei unserem Treffen mit einem Kollegen der Berliner S-Bahn über die konkreten Verhältnisse beim DB-Konzern nach dem Gesetz zur Tarifeinheit sprechen. Ein weiterer eingeladener Kollege wird versuchen dieses neue Gesetz in einen gesamtgesellschaftlichen bzw. ökonomisch-sozialen Rahmen einzuordnen, einige kritische Thesen dazu formulieren und diese zur Diskussion stellen.

Wir wollen mit Euch also über die aktuelle Entwicklung und deren Konsequenzen sprechen und gemeinsam überlegen, welche Schritte notwendig sind um gegen die Tarifeinheit und für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Betrieben zu kämpfen.

Offenes Treffen – ACHTUNG: dieses Mal ausnahmsweise am vierten Montag im Monat – | Montag | 24.04.2015 | 19 Uhr | Cafe Commune | Reichenberger Str. 157 | Kreuzberg

Urteil des Arbeitsgerichts: „Mall of Shame“-Subunternehmen muss zahlen!

Pressemitteilung der FAU Berlin, 5. August 2015: In einem entscheidenden Etappensieg für die Basisgewerkschaft FAU Berlin im Skandalfall der um ihren Lohn geprellten Bauarbeiter bei „Mall of Berlin“ legte das Arbeitsgericht fest, dass das verklagte Subunternehmen openmallmaster GmbH verpflichtet ist, die Löhne von zwei ehemaligen Mall-Arbeitern zu zahlen. Zuvor waren bei den Güteterminen der beiden Verfahren am 10.4.2015 Versäumnisurteile gefällt worden. Das Subunternehmen legte zunächst Einspruch dagegen. Das Gericht bestätigte jedoch heute die Versäumnisurteile des Gütetermins, welche die dubiose Briefkastenfirma openmallmaster GmbH zur Zahlung der verweigerten Löhne verurteilten.
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Offenes Treffen am 15. Juni

Im Mai letzten Jahres wurde in der JVA Berlin-Tegel die Gefangenengewerkschaft GG/BO gegründet. Ihr gehören inzwischen über 500 Gefangene in mehr als 30 Knästen an. In den meisten Bundesländern besteht in der Strafhaft Arbeitspflicht bei „Stundenlöhnen“ von ein bis zwei Euro. Das politische Ziel der GG/BO ist es, die volle Gewerkschaftsfreiheit auch hinter Gittern zu erreichen. In ihr organisieren sich Gefangene unabhängig von ihrer Herkunft oder dem Delikt, weswegen sie verurteilt wurden. Die konkreten Schritte sind die Einbeziehung der Gefängnisarbeit in die Rentenversicherungspflicht und die Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde auch in den JVAs.

Trotz klarer gewerkschaftlicher Orientierung wird die GG/BO von den Justizbehörden jedoch nicht als Verhandlungspartner anerkannt. Die JVA-Leitungen greifen gegenüber deren Mitgliedern zu vielfältigen Repressalien. Sie werden damit begründet, dass Gefängnisarbeit nicht freie Lohnarbeit ist. Jedoch findet auch im Knast Wertschöpfung statt, der Staat und private Auftraggeber verdienen daran.
Beim offenen Treffen des Klassenkämpferischen Blocks wollen wir gemeinsam mit dem Bundessprecher der GG/BO, Oliver Rast, darüber diskutieren, wie wir den inhaftierten Kolleginnen und Kollegen den Rücken stärken und die Kämpfe gegen Lohndumping und für gewerkschaftliche Organisierungsfreiheit drinnen und draußen verbinden können.

Ort: Café Commune, Reichenberger Str. 157, Berlin Kreuzberg Zeit: Mo, 15.6.2015, 19 Uhr

Bericht vom 1. Mai 2015

Am 1. Mai 2015 beteiligten sich etwa 300 Menschen am klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration. Am Abend fand vom Spreewaldplatz aus die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration mit 25 000 bis 30 000 Teilnehmer*innen statt, die Berliner Polizei hat 18 000 Teilnehmer*innen angegeben. Die Demonstration zog durch Neukölln und endete am Lausitzer Platz in Kreuzberg. Die DGB-Demonstration begann um 10 Uhr am Hackeschen Markt und zog mit einigen Tausend Teilnehmer*innen bis zum Platz des 18. März. Der klassenkämpferische Block beteiligte sich unter dem Motto »Organisieren.Streiken.Besetzen – Basiskämpfe verbinden!« an der Demonstration.

Bericht bei Indymedia Linksunten mit Fotos, Texten und Videobeiträgen

1. Mai 2015: Wir sind überall – selbstorganisiert. solidarisch. antikapitalistisch

Unter dem Motto „Wir sind überall – selbstorganisiert. solidarisch. antikapitalistisch“ wollen wir in diesem Jahr mit der Stadtteil-Gruppe „Hände weg vom Wedding“ sowie der Initiative für ein soziales Zentrum der Gruppe „Radikale Linke Berlin“ zusammen die Demonstrationen rund um den ersten Mai verbinden. Tragen wir die ökonomischen Kämpfe am Arbeitsplatz und die sozialen und politischen Kämpfe im Stadtteil gemeinsam am 1. Mai auf die Straße.

Holen wir uns die Stadt zurück!

30.04. | Antikapitalistische-Demo »Organize!«
18.30 Uhr | Wedding | Leopoldplatz | [Aufruf]

01.05. | DGB-Demo | Klassenkämpferischer Block
10 Uhr | Mitte | Hackescher Markt | [Aufruf]

01.05. | Revolutionäre 1.Mai-Demo | »Wir sind überall« Block
18 Uhr | Kreuzberg | Spreewaldplatz | [Aufruf]

1.-Mai-Aufruf des Klassenkämpferischen Blocks

organisieren.streiken.besetzen – Basiskämpfe verbinden

Wir rufen dazu auf, sich am 1. Mai auf der DGB-Demonstration am klassenkämpferischen Block zu beteiligen. Mit dem Block wollen wir unsere klassenkämpferische und antikapitalistische Perspektive zum Ausdruck bringen. Wir stellen uns gegen den Standortnationalismus und das Sozialpartnerschaftsdenken der Gewerkschaftsführungen insbesondere in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise.

Wir unterstützen alle selbstorgnisierten Kämpfe von unten, die sich gegen Prekarisierung, Entrechtung und Verschärfung der ökononomischen Ausbeutung richten. Wie zum Beispiel die Kämpfe der rumänischen Bauarbeiter um ihre austehenden Löhne beim Bau der „Mall of City“, oder der Kampf der Gefangengewerkschaft GG/BO um gewerkschaftliche Rechte auch für Häftlinge. Für uns ist es dabei zweitrangig, ob die Organisationsform einer DGB-Gewerkschaft, einer syndikalistischen Gewerkschaft oder einer kämpferischen Spartengewerkschaft gewählt wird. Wir setzen auf die Verbindung von Kämpfen, das Lernen voneinander über Berufssparten und Ländergrenzen hinweg. Es sind nicht nur dieselben global agierenden Konzerne, die in verschiedenen Ländern tätig sind und angegangen werden müssen, sondern die praktisch gelebte, organisierte internationale Solidarität ist eine Grundbedingung dafür, den Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung insgesamt abschaffen zu können.

Lohnabhägige arbeiten jedoch nicht nur, sondern reproduzieren sich und ihre Familien, führen ein soziales Leben im Stadtteil. Auch hier müssen wir uns wehren, gegen die durch die „Aufwertung“ der Kieze bedingten Mietsteigerungen und letztlich die Verdrängung aus dem Innenstadtgebiet. Die beiden Lebensbereiche Arbeit und Wohnen werden jedoch oft getrennt voneinander begriffen, was ein Zusammenkommen erschwert. Wir wollen in diesem Jahr die ökonomischen Kämpfe am Arbeitsplatz und die sozialen und politischen Kämpfe im Stadtteil gemeinsam auf die Straße tragen.

Wir gehen am 1. Mai nicht nur gegen die Herrschaft des Kapitals auf die Straße, sondern auch gegen die patriarchalen Verhältnisse und gegen den Rassismus und Nationalismus in der Gesellschaft. Bekämpfen wir gemeinsam und solidarisch die jetzigen kapitalistischen, rassistischen, sexistischen und autoritären Zustände.

01.05. | DGB-Demo | Klassenkämpferischer Block
10 Uhr | Mitte | Hackescher Markt

[Mall of Shame] Demonstration: 6 Monate später noch immer kein Lohn – der Kampf geht weiter!

Die „Mall of Berlin“ ist mittlerweile ein bundesweit bekanntes Symbol der gängigen Ausbeutung migrantischer Arbeiter_innen aus Ländern der erweiterten EU geworden. Arbeiter aus Rumänien mussten 10 oder mehr Arbeitsstunden pro Tag leisten und bekamen nicht einmal die lächerlich niedrigen Löhne vollständig ausgezahlt. Als die Arbeiter im Herbst 2014 nach Monaten der unbezahlten Arbeit begannen, auf die ausstehenden Zahlungen ihrer Löhne hinzuweisen, wurden sie systematisch durch das Geflecht von Subunternehmen hingehalten, mit immer neuen Versprechungen erst besänftigt und dann verbal und körperlich bedroht. Ein Teil der Arbeiter hat sich entschieden, nicht klein beizugeben und ohne Geld nachhause, zu ihren Familien zurückzukehren. Sie protestierten zuerst allein auf der Baustelle, und organisierten sich dann in der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Berlin (FAU Berlin), um gemeinsam für die Löhne zu kämpfen. Im April stehen die ersten Gerichtstermine („Güteverhandlungen“) zu den Klagen der Arbeiter an. Die FAU Berlin und die Arbeiter rechnen auch im Fall erster positiver Urteile (z.B. „Versäumnisurteile“) mit keinem baldigen Ende des Kampfes. Die beklagten Firmen werden voraussichtlich mit Widersprüchen oder auch ganz einfach mit der Nichterfüllung gerichtlicher Auflagen reagieren.
Demonstration: Mall of Shame: Zahlt die Arbeiter! – Gegen die Ausbeutung migrantischer Arbeiter_innen! – Samstag, 25.4.2015 – Beginn: 12 Uhr – Leipziger Platz 12 (U-Potsdamer Platz)

Offenes Treffen: Wir sind überall – selbstorganisiert. solidarisch. antikapitalistisch

Auch in diesem Jahr wollen wir als klassenkämpferischer Block wieder zum ersten Mai mobilisieren. Unter dem Motto „Wir sind überall – selbstorganisiert. solidarisch. antikapitalistisch“ wollen wir in diesem Jahr verstärkt mit der Stadtteil-Gruppe „Hände weg vom Wedding“ sowie der Initiative für ein soziales Zentrum der Gruppe „Radikale Linke Berlin“ zusammen die Demonstrationen rund um den ersten Mai verbinden. Je ein*e Verteter*in der Initiativen haben wir eingeladen bei unserem offenen Treffen über die aktuellen Planungen zu berichten.

Wir laden Euch deshalb zum offenen Treffen im Vorfeld des 1. Mais – genauer am Montag, den 20. April, in das Cafe Commune ein. Die Initiativen werden sich und Ihre Projekte sowie die Planungen für rund um den ersten Mai vorstellen. Wir freuen uns auf Diskussionen und Anregungen und Euer kommen.

Offenes Treffen | Montag | 20.04.2015 | 19 Uhr | Cafe Commune | Reichenberger Str. 157 | Kreuzberg