Deutschlands Nummer Eins-Online-Händler und darüber hinaus Marktplattform für viele weitere online vertriebene Produkte ist unangefochten Amazon. Seit Jahren expandiert das Unternehmen sowohl in seiner Artikelbreite als auch mit seinen Firmenstrukturen – mit zahlreichen Logisitk- und Lagerstandorten, wie etwa im brandenburgischen Brieselang nahe der Stadtgrenze zu Berlin, wo der globale Online-Riese zu einem der größten Arbeitgeber der Branche gehört.
Im Gegensatz zu klassischen Großunternehmen in Deutschland denkt der US-Konzern bisher überhaupt nicht daran, mit Gewerkschaften in Gespräche zu kommen, geschweige denn sich etwa an Tarifverträge zu binden. Die Folge sind niedrig entlohnte Jobs (deren Lohnhöhe sich allein daran bemisst, was die Geschäftsführung gerade für sinnvoll hält) , massenhafte prekäre Jobs – also befristete und Teilzeitstellen – und große Zukunftsängste sowie hohe Belastungen bei den Beschäftigten. In Brieselang wurden Anfang des Jahres einige hundert befristet eingestellte Kolleginnen und Kollegen wieder vor die Tür gesetzt. Ein Betriebsrat konnte zwar im letzten Jahr gegründet werden, allerdings ist die Arbeit unter den Kolleg*innen nach wie vor schwierig.
Wir wollen zusammen mit einem Vertreter des Solidaritätskreises, einem Kollegen aus dem Versandlager in Brandenburg und euch die aktuelle Lage diskutieren und zusammen überlegen, wie wir die nächsten Schritte der Kolleginnen und Kollegen sowie der solidarischen Beschäftigten anderer Branchen unterstützen können.
16. Februar 2015 | Montag | 19 Uhr | Cafe Commune | Reichenberger Straße | Kreuzberg