Which Side Are You On? 30 Jahre nach dem britischen Bergarbeiterstreik, Filmreihe im Lichtblick-Kino

Am 5. März 1984 endete nach einem Jahr der längste Streik in der britischen Geschichte. Für die streikenden Bergleute endete er trotz erbitterten Widerstand und großen Momenten der Solidarität mit einer Niederlage. Und nicht nur für sie: Die Thatcher-Regierung hatte diesen Streik, der vordergründig um die Schließung von Zechen ging, als Generalangriff auf die Gewerkschaftsbewegung von langer Hand vorbereitet und provoziert. Die Niederlage leitete schließlich die neoliberale Umgestaltung der britischen Gesellschaft ein und besiegelte damit die Zerschlagung des sozialstaatlichen Konsens der Nachkriegszeit. Dieser einjährige Kampf wurde auch in den Medien und auf kultureller Ebene geführt. Während die staatsnahen Medien gegen den „Feind im Inneren“ wetterten, hatte etwa Ken Loach mit der Zensur bezüglich seines Films „Which Side Are You On?“ zu kämpfen. Musiker wie Billy Bragg, The Smiths oder Test Dept liessen sich vom Streik inspirieren und stellten sich auf die Seite der Bergleute. Schließlich fand der Streik auch den Weg auf die große Leinwand – etwa mit „Billy Elliot – I Will Dance“ oder jüngst „Pride“. Aus Anlass des Jahrestages zeigt das Lichtblick-Kino Filme, die zurückblicken aber auch den Bogen zur Gegenwart spannen.

Informationen zur Filmreihe vom 5. bis 18. März 2015