Konferenz: Politische Streiks im Europa der Krise

< <img src="https://klassenkampf.noblogs.org/files/2023/03/klassenblog_politische_streiks1_2012_01.png" alt="" style="float:left;padding:4px;margin:0px 20px 5px 0px" /Europaweit wehren sich immer mehr Beschäftigte gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Krise und gegen den Versuch, die Kosten von Krise und Bankenrettung durch Sparpakete auf die breite Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen. Verstärkt kommt dabei das Mittel politischer Generalstreiks zum Einsatz. Deren Zahl nimmt in Europa bereits seit 30 Jahren kontinuierlich zu. Seit dem Ausbruch der Krise 2008 ist sie noch einmal sprunghaft angestiegen. Immer öfter stehen ganze Wirtschaftszweige, mancherorts sogar ganze Länder still. Mehrfach wurden Generalstreiks von den größten gewerkschaftlichen Straßendemonstrationen seit Jahrzehnten begleitet. Zu den wenigen weißen Flecken auf der Karte politischer (General-)Streiks in Europa gehört mit Deutschland vielleicht nicht zufällig ausgerechnet das Land, in dem die Reallöhne seit 10 Jahren stagnieren. Doch auch hierzulande hat die Debatte um einen möglichen Einsatz politischer Streiks innerhalb der Gewerkschaften und in der politischen Linken an Fahrt gewonnen, an einigen Orten wurde gegen die Agenda 2010 und gegen die Rente mit 67 politisch gestreikt.

Aber wie effektiv ist das Mittel des politischen und Generalstreiks tatsächlich in anderen europäischen Ländern? Wo gab es Erfolge, wo Niederlagen? Wie wurden diese Streiks konkret organisiert? Worin lagen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen? Was lässt sich aus den Erfahrungen anderer europäischer Länder für die Debatte um den Einsatz politischer Streiks auch in Deutschland lernen? Diese Fragen wollen wir gemeinsam mit führenden generalstreikerfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften des europäischen Auslands diskutieren.

Internationale Konferenz mit generalstreikerfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften des europäischen Auslands, 05.05.2012 | 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin