Solidarität mit Gewerkschaftern in Kolumbien

KolumbienIn Kolumbien wurden 2009 erneut 41 GewerkschafterInnen ermordet – Wir halten das für unerträglich!
Gewerkschaften, die diesen Namen verdienen, sind weltweit Opfer von Repression und Gewalt. Besonders krass ist dies in Kolumbien. Die Zahl der ermordeten Menschen, die sich für ihre sozialen und politischen Rechte engagierten, geht in die Tausende. Besonders im Fadenkreuz von Armee und Paramilitärs stehen aktive GewerkschafterInnen.
Solidaritätsaktion | 24. April 2010 | 12 Uhr | Wittenbergplatz (am Brunnen an der KaDeWe-Seite)

Angesichts der realen Drohung, gewerkschaftliche Arbeit mit dem Leben zu bezahlen, ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad in den letzten 20 Jahren drastisch gesunken. Doch die Überlebenden geben nicht auf und sind ein Beispiel für Mut und die Kraft ihrer Überzeugungen. Auch 2009 haben die Gewerkschaften 41 KollegInnen zu Grabe tragen müssen. Wir verfolgen diese Entwicklung mit Wut und Fassungslosigkeit. Während deutsche Medien z. B. die Verhaftung chinesischer Dissidenten zum Top-Thema machen – das zu kritisieren läge uns fern – ist ihnen die Ermordung tausender von Menschen, die nicht mehr verbrochen haben, als ihre Würde und ihren Lebensstandard zu verteidigen, keine Erwähnung wert. Stattdessen vermittelt man uns das absurde Bild eines Kolumbiens, in dem die populäre Regierung Uribe im Kampf gegen linke und rechte Extremisten die Situation der Menschenrechte langsam verbessert. Diese Schönfärberei hat Gründe. Schließlich möchten die EU-Regierungen zum Nutzen der in ihrem Hochheitsgebiet ansässigen Unternehmen mit der Regierung Uribe im Mai ein Freihandelsabkommen unterzeichnen. Angesichts dieser empörenden Situation ruft der Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin zu einer Protest- und Solidaritätsaktion auf. Wir wollen hier in einer Menschenkette die Namen der 41 Ermordeten bekannt machen und in mehreren kurzen Kundgebungsbeiträgen (dt./sp.) die Themen „Konzernpolitik“, „Menschenrechte und soziale Bewegungen“ „Gewerkschaftsverfolgung“ sowie „EU-Freihandelsabkommen“ ansprechen. Die gesamte Aktion wird gefilmt und den KollegInnen in Kolumbien zur Verfügung gestellt. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr diese Aktion, an der mindestens 45 Menschen teilnehmen müssen, unterstützen könntet. Die Aktion wird bisher unterstützt von der Kolko, der Kolumbienkampagne, WEED, kanalB,
dem Pole Democratico Alternativo und voraussichtlich auch von amnesti international. Wir werben um weitere UnterstützerInnen.

24. April 2010 | 12 Uhr |Wittenbergplatz (am Brunnen an der KaDeWe-Seite)