Solidarität mit der Alternative

daimlerIn der Berliner IG Metall soll ein Untersuchungsverfahren gegen die Kandidaten der »Alternative« im Daimler-Werk Marienfelde eingeleitet werden. Die in der Gruppe »Alternative« zusammengeschlossenen Kritiker der Betriebsratspolitik – viele von ihnen langjährige Mitglieder und Funktionäre der IG Metall – hatten bei der Wahl zur Beschäftigtenvertretung auf einer eigenen Liste kandidiert. 526 Kolleginnen und Kollegen haben der Alternative ihr Vertrauen geschenkt. Ein Viertel haben sich für eine kämpferische Linie entschieden. Die Alternative konnte ihre Betriebsräte von drei auf fünf steigern. Am kommenden Dienstag will der Berliner Ortsvorstand formell über die Einleitung eines Untersuchungsverfahrens entscheiden. Ein Solidaritätskreis Berliner Gewerkschafter sowie linker Betriebsräte aus verschiedenen Daimler-Standorten hat sich gegruendet, um gegen den drohenden Ausschluss zu protestieren. Es werden Unterschriften gesammelt und Flugblätter verteilt. Auch bei anderen Daimler-Standorten wehren sich KollegInnen gegen drohende Ausschlüsse, so in Sindelfingen und Kassel. In einer Resolution, für die bundesweit Unterzeichner gesucht werden sollen, heißt es: Das Ausgrenzen von Positionen und Strömungen (…) verhindert die aktive Einbeziehung der Kollegen, schwächt die Mobilisierungsfähigkeit und die Durchsetzungskraft der IG Metall. Deshalb fordern wir die sofortige Einstellung der Ausschlußverfahren!