[Mall of Shame] Demonstration: 6 Monate später noch immer kein Lohn – der Kampf geht weiter!

Die „Mall of Berlin“ ist mittlerweile ein bundesweit bekanntes Symbol der gängigen Ausbeutung migrantischer Arbeiter_innen aus Ländern der erweiterten EU geworden. Arbeiter aus Rumänien mussten 10 oder mehr Arbeitsstunden pro Tag leisten und bekamen nicht einmal die lächerlich niedrigen Löhne vollständig ausgezahlt. Als die Arbeiter im Herbst 2014 nach Monaten der unbezahlten Arbeit begannen, auf die ausstehenden Zahlungen ihrer Löhne hinzuweisen, wurden sie systematisch durch das Geflecht von Subunternehmen hingehalten, mit immer neuen Versprechungen erst besänftigt und dann verbal und körperlich bedroht. Ein Teil der Arbeiter hat sich entschieden, nicht klein beizugeben und ohne Geld nachhause, zu ihren Familien zurückzukehren. Sie protestierten zuerst allein auf der Baustelle, und organisierten sich dann in der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Berlin (FAU Berlin), um gemeinsam für die Löhne zu kämpfen. Im April stehen die ersten Gerichtstermine („Güteverhandlungen“) zu den Klagen der Arbeiter an. Die FAU Berlin und die Arbeiter rechnen auch im Fall erster positiver Urteile (z.B. „Versäumnisurteile“) mit keinem baldigen Ende des Kampfes. Die beklagten Firmen werden voraussichtlich mit Widersprüchen oder auch ganz einfach mit der Nichterfüllung gerichtlicher Auflagen reagieren.
Demonstration: Mall of Shame: Zahlt die Arbeiter! – Gegen die Ausbeutung migrantischer Arbeiter_innen! – Samstag, 25.4.2015 – Beginn: 12 Uhr – Leipziger Platz 12 (U-Potsdamer Platz)