Der Befreiungsschlag von Bellinzona. Einen Monat lang haben 400 Arbeiter der Schweizer Bundesbahn ihr Werk in Bellinzona besetzt. Sie haben die Unternehmensführung zur Rücknahme der Abbaupläne ihrer Arbeitsplätze gezwungen und die Officine in einen Ort verwandelt, der als Symbol für die Möglichkeit steht, „Nein“ zu sagen und die Zukunft kollektiv in die Hände zu nehmen. Das „Nein“ hat nun einen Namen „Giú le mani“. Entscheidend für den Erfolg der Eisenbahner war, dass es ihnen gelungen ist, von den tatsächlichen Problemen, von den Gefühlen und Interessen der Lohnabhängigen auszugehen und damit den größten den Teil der örtlichen Bevölkerung und letztlich einen großen Teil der schweizerischen Öffentlichkeit auf ihre Seite zu bringen.
Erfolg kam und worin die Gründe für diesen Erfolg zu suchen sind, können wir am 11. Juni um 18.30 Uhr im Berliner IG-Metall-Haus mit zwei wichtigen Akteuren dieser Auseinandersetzung diskutieren.
Der Regisseur Danielo Catti der mit der Kamera die den Streik begleitet hatte, schreibt: „Was mich sofort beeindruckte war die Entschlossenheit, die Klugheit und die Kreativität dieser Bewegung – die Intelligenz von Menschen, die arbeiten und nachdenken können. Es war ein intensiver Streik, während dem ich welche vor Wut schreien und vor Ergriffenheit weinen sah … Ich filmte pausenlos, aus Angst einen wichtigen Moment zu verpassen“.
11. Juni | 18.30 Uhr | IG Metall Haus | Saal (5. Stock) | Alte Jakobstraße 149 | 10969 Berlin