Klassenkämpferischer Block auf DGB-Demo

Bei der Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin gab es dieses Jahr einen klassenkämpferischen Block, an dem sich zirka 400 bis 500 Leute beteiligten. Die DGB-Demo startete um 10 Uhr am Wittenbergplatz und ging zum Brandenburger Tor. Es nahmen etwa 4000 GewerkschafterInnen und Linke daran teil.

Der klassenkämpferische Block lief entschlossen und lautstark mit vielen Schildern, Fahnen und Transparenten am Ende der Demo. Verschiedene linke Gruppen (darunter DKP Berlin, Revolutionäre Perspektive Berlin und Gruppe Arbeiterpolitik) hatten unter dem Motto „Schluss mit dem Schmusekurs – Für Solidarität und Klassenkampf“ (www.klassenkampfblock.blogsport.de) zu diesem Block aufgerufen, der sich nicht gegen die Gewerkschaften, sondern gegen die Gewerkschaftsführungen und deren Politik richtete. Auch verschiedene türkische kommunistische Gruppen schlossen sich dem Block an.

Klassenkämpferischer Block plus Lauti durchgesetzt

Mit dem DGB war ausgemacht worden, dass sich der Block hinter dem letzten Gewerkschafts-Lauti einreihen sollte. Entgegen der Absprachen mit den OrganisatorInnen der DGB-Demo sollte der Block dann jedoch hinter einem am Schluss fahrenden Krankenwagen laufen. Dies wurde jedoch nicht hingenommen. Auch ein eigentlich nicht genehmigter Lauti des klassenkämpferischen Blockes konnte gegen wütende DGB-Ordner und die von ihnen herbeigeholte Polizei durchgesetzt werden. So konnte in kurzen Redebeiträgen gegen kapitalistische Ausbeutung und Krieg protestiert werden und die Alternative einer solidarischen, kommunistischen Gesellschaft lautstark unter die Leute gebracht werden. Außerdem wurde ein Grußwort von Mumia-Abu Jamal verlesen, der seit 27 Jahren in der Todeszelle in den USA sitzt. Auch der Naziaufmarsch in Köpenick wurde thematisiert und zur Solidarität mit allen AntifaschistInnen aufgerufen, die sich mit unterschiedlichen Mitteln den Faschisten in den Weg stellen.

Gegen Querfront und „Nationalrevolutionäre“

Im Block liefen nach einiger Zeit an der Seite neben dem Fronttranspi sechs junge Leute (siehe Foto) mit einem Transparent mit der Aufschrift „Das Eigentum in fremder Hand? Unsere Antwort: Klassenkampf!“.

Erst im Nachhinein mussten die OrganisatorInnen des Blockes feststellen, dass sich hinter der Gruppierung mit der Internetseite www.sozrev-m.info eine widerliche Querfront-Gruppe verbirgt. Wenn dies dem Vorbereitungskreis vorher bekannt gewesen wäre, hätten die Faschisten die DGB-Demo sofort verlassen müssen. So kann dieser peinliche Vorfall nur bedauert werden und beim nächsten klassenkämpferischen Block muss stärker darauf geachtet werden, dass solche Leute von unseren Demos sofort runter geschmissen werden.

Am Abend beteiligte sich der klassenkämpferische Block auch an der revolutionären 1. Mai Demo um 18 Uhr. Insgesamt kann die Organisierung des Blockes auf der DGB-Demo als Erfolg gewertet werden und sollte im nächsten Jahr, hoffentlich mit vielen weiteren linken Gruppen und Initiativen, wiederholt werden.

Klassenkämpferischer Block mit vielen roten Fahnen
Klassenkämpferischer Block mit vielen roten Fahnen
... und Schlidern
… und Schlidern
Ein DGB-Ordner will den Block aufhalten
Ein DGB-Ordner will den Block aufhalten
Die DGB-Ordner holen die Polizei
Die DGB-Ordner holen die Polizei
Ordner und Polizei überlegen wie sie mit der Lage umgehen sollen
Ordner und Polizei überlegen wie sie mit der Lage umgehen sollen
Der Block zieht unbeeindruckt mit Lauti weiter
Der Block zieht unbeeindruckt mit Lauti weiter
Transparent am Lauti: „Kapitalisten enteignen“
Transparent am Lauti: „Kapitalisten enteignen“
Kurzzeitiges Spalier
Kurzzeitiges Spalier
„Politischen Streik erkämpfen“ auf Transparent am Lauti
„Politischen Streik erkämpfen“ auf Transparent am Lauti
Viele Schilder wurden getragen
Viele Schilder wurden getragen
Unerwünschter Besuch: Sechs Faschisten laufen leider unerkannt mit
Unerwünschter Besuch: Sechs Faschisten laufen leider unerkannt mit
Klassenkämpferischer Block auf der Revolutionären 1.-Mai-Demo
Klassenkämpferischer Block auf der Revolutionären 1.-Mai-Demo
Neben diesem Block gab es den Jugend-, Antifa- und Mumia-Block
Neben diesem Block gab es den Jugend-, Antifa- und Mumia-Block